früher war alles besser, eh klar

Kann das Netz wirklich fad werden? Wenn man zu müde ist, um auszugehen, zu faul ist, die Wohnung aufzuräumen, zu genervt, etwas für die Uni zu lernen, zu geschwächt, ein Buch zu lesen, zu aus der Welt (oder besser: in der Welt), einen Text zu schreiben, zu ausgeschlafen, um zu schlafen. Dann surft man im Netz. So wie ich jetzt. Und was passiert? Gar nix.

Die einzigen Eilt-Meldungen kommen aus dem Alpin-Skisport, auf meinem Lieblingsblog tut sich seit vorgestern nichts, auf mansonusa.com erfahre ich, dass es zwei Konzerte im Juni gibt. Wo sind die Zeiten, wo es stets Neues zu entdecken gab? Wo eine Verkettung von Links auf ein spannendes Ziel führte?

Da erinnere ich mich: Es war Sommer 1997, Ottawa, Ontario, ein Keller, der meinen kanadischen Gasteltern als Büro diente. Und dort war es. Das Wunderding. Sehr langsam zwar, aber man konnte unter www.altavista.com so ziemlich alles eintippen, was einen interessierte, und da waren tausende Möglichkeiten. Nächtelang lief der Drucker heiß, alles, was ich fand, wollte ich festhalten. Bald verbrachte ich mehr Zeit vor dem Internet als auf den faden Straßen Kanadas. Das ist gerade mal 11 Jahre her. Was hat sich da verändert? Das Netz oder ich?

Um es in Bildern auszudrücken, so ist mir zumute. Gute Nacht. Bucharest

PS: Wie komme ich eigentlich dazu, mich morgen stundenlang mit meinem Einkommenssteuerbescheid bei der Uni anzustellen, damit der Bundeskanzler nur ja keine Studiengebühren von mir bekommt?

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